Skurril, schwarz-bunt und abgefahren

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lesemausu Avatar

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Elvis Gursinski lebt mit seinen psychisch kranken Eltern im alten Gärtnerhaus eines Berliner Friedhofs. Seine schizophrene Mutter und sein depressiver Vater vernachlässigen Elvis, sodass dieser sich nachts auf dem Friedhof herumtreibt und mit den Toten spricht. Freunde hat er, außer den verstorbenen Friedhofsbewohnern, keine, daher kommt es für ihn etwas unerwartet, dass sich Dalia plötzlich für ihn zu interessieren scheint. Dalia ist die Enkelin der verschrobenen Madame al Nour, welche sich wiederum mit Übernatürlichem und Jenseitigem bestens auszukennen scheint. Zusammen gehen die beiden jedenfalls auf Spurensuche, denn auf dem Friedhof ist etwas Ungewöhnliches im Gange.
Dieser Kinder- und Jugendroman ist unerwartet lustig und unterhaltsam, hier und da ein wenig gruselig, und erzählt in Kinder- bzw. Jugendgerechter Sprache, bei der ich feststellen muss, dass ich nicht zur Zielgruppe gehöre. Die dezenten und stimmungsvollen Illustrationen passen wunderbar und unterstreichen die Unbeschwertheit dieser Geschichte, welche nur scheinbar im Kontrast zur düsteren Friedhofskulisse steht.
Ein außergewöhnliches Buch, das sich zu Lesen lohnt. 5 Sterne.