Kollateralschaden

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zoe2018 Avatar

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Der britische Diplomat Paul Anderson, der eigentlich ganz anders heißt und eine krebskranke Frau hat sowie eine Tochter, die Ärztin ist, wird von seinem Vorgesetzten Elliot nach Gibraltar geschickt. Nun steht er in einem zweitklassigen Hotelzimmer und sinniert über die geplante Aktion. Es geht es um eine streng geheime Anti-Terror-Operation, die zwar als Erfolg gefeiert wird, denn Paul wird mehrfach befördert und sogar in den Adelsstand erhoben, sich aber nach und nach als das Gegenteil herausstellt.

Drei Jahre später stößt Toby Bell, persönlicher Referent von Staatsminister Fergus Quinn, der damals zusammen mit Jay Crispin, dem Chef einer privaten US-amerikanischen Sicherheitsfirma, für die Operation Wildlife verantwortlich war, auf Ungereimtheiten. Als dann auch noch der Leiter der ehemaligen britischen Einsatztruppe, Jeb Owens, angeblich Selbstmord begeht, forscht Paul auf Drängen von Frau und Tochter nach. Zusammen mit Toby, der eine Bandaufzeichnung des konspirativen Treffens besitzt, und einem Beweisfoto von Jeb will er die Sache öffentlich machen...

Am Anfang bin ich nicht so gut in die Geschichte rein gekommen wegen der vielen Personen und Zeitsprünge, aber nach der Hälfte ging es dann besser. Mit „Empfindliche Wahrheit“ hat John le Carré erneut einen klugen und brisanten Spionagethriller mit topaktuellem Bezug geschrieben. Denn Whistleblower leben gefährlich, das weiß man spätestens seit Edward Snowden. Ein Roman erschreckend real und auf der Höhe der Zeit. Meine Empfehlung: Lesen!