Nachdem ich die Leseprobe zu "Engel aus Eis" gelesen hatte, war ich begeistert. Das Buch konnte meine Erwartungen zwar nur zum Teil erfüllen, trotzdem hat es mir sehr gut gefallen, auch wenn es anders als erwartet war.
"Engel aus Eis" ist kein actionreicher Krimi, er plätschert eher beschaulich vor sich hin. Nach und nach werden Details enthüllt und am Ende führen alle Handlungsstränge zusammen. Die Handlung basiert auf zwei Ebenen, Gegenwart und Vergangenheit (Ende des zweiten Weltkrieges). Sehr interessant fand ich die Rückblenden, die Details aus dem Leben von Erikas Mutter Elsy betrafen. Diese Geschichte und die Begebenheiten waren für mich faszinierender als die Handlung in der Gegenwart, die die Aufklärung des Falls betrafen. Der Schreibstil ist sehr eingängig und gut zu lesen, die Charactere, vor allem Erika und Patrick werden sehr sympathisch geschildert. Auch das Privatleben der beiden wird geschildert, so dass das Buch abwechslungsreich bleibt.
Ich habe ein wenig die Spannung vermisst, die zu Anfang in der Leseprobe aufkam, als die beiden Jungs die Leiche fanden, denn das war eigentlich der spannendste Moment im ganzen Buch. Nichts desto Trotz ist "Engel aus Eis" ein wirklich lesenswertes Buch, wenn man sich damit arrangieren kann, dass die Handlung nicht ganz so spannend ist. Mir jedenfalls hat das Buch so gut gefallen, dass ich den Vorgänger "Die Töchter der Kälte" auch noch gleich gelesen habe.