Das Ende der Feigheit

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clara_fall Avatar

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Der pensionierte Geschichtslehrer Erik Frankel kann nicht länger mit dieser Schuld leben, Altlasten machen ihm zu schaffen. Seine Vorliebe für Gegenstände aus der Nazizeit machen ihn zusammen mit seinem Bruder, der ein Nazijäger ist, zu auffallenden Personen und sind auch schon bald das Ziel junger Leute, auf der Suche nach neuem Nervenkitzel. Gleichzeitig begibt sich die Schriftstellerin Erica Falck mit Hilfe der Tagebücher ihrer Mutter auf eine Zeitreise in die Vergangenheit, die ihr bisher gänzlich verschlossen geblieben ist. Sie findet dabei einen Gegenstand, den sie ebenfalls mit der Nazizeit verbindet und um mehr darüber erfahren zu können, bittet sie Erik Frankel um seine Unterstützung. Diese scheinbar harmlosen Dinge bringen eine ungeahnte Lawine ins Rutschen, mit deren Auswirkungen viele der Beteiligten nicht zurecht kommen. Für andere bringt es endlich Erleichterung und inneren Frieden.

Die Handlung wird in vielen verschiedenen Zeitebenen und aus dem Blickwinkel unterschiedlicher Personen geschildert. Das macht das Buch um so lebhafter und als Leser hat man viele bewegte Bilder vor Augen. Mal ist es eine Episode mit schwerwiegendem geschichtlichen Hintergrund, mal ist es eine lockere Darstellung der Sorgen eines jungen Vaters im Erziehungsurlaub, über die man herzlich lachen muss. Die Autorin kennt sich sowohl auf dem einen als auch auf dem anderen Gebiet gut aus und lässt sie in den Augen des Lesers sehr souverän und glaubwürdig wirken. Zu keiner Zeit habe ich mich beim Lesen gelangweilt. Je näher man dem Ende kommt, um so mehr Wendungen und Ereignisse warten darauf, erlebt zu werden.

Dieses Buch ist zwar Teil einer Buchreihe, für mich war es das erste dieser Autorin und ich habe immer noch gut den Einstieg bekommen, besonders den Zugang zur "Stammbesetzung". Und es wird auch nicht das letzte Buch sein, was ich von Camilla Läckberg lese. Ihr Stil macht Lust auf mehr. Das Cover zieht außerdem Schweden-Fans förmlich an.