Die Gleichung geht für mich nicht auf!

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elchi130 Avatar

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Erica versucht die Vergangenheit ihrer Mutter zu ergründen. Dabei helfen ihr mehrere Tagebücher, ein Orden und ein Strampelanzug mit Blutflecken. Bei ihren Nachforschungen wird sehr schnell klar, dass ihre Mutter als Jugendliche Teil einer Clique war, aus der erst vor kurzer Zeit ein mittlerweile alter Mann ermordet wurde. Auf der einen Seite sucht nun die Polizei nach einem Mörder und trifft immer wieder auf die Clique aus alten Tagen, auf der anderen Seite forscht Erica und landet immer wieder bei den Ermittlungen der Polizei…

 

Ich habe beim Lesen oft den Eindruck, dass die Handlung Seite um Seite vor sich hin plätschert. Highlights bilden die Auftritte von Bertil Mellberg. Die Szenen sind humorvoll und beschwingt. Besonders nervig finde ich über weite Strecken Erica. Ihr Verhalten gegenüber Patrik kommt mir immer wieder sehr neidzerfressen vor.  Z. B. darf er Maja nicht mit auf die Polizeistation nehmen und da einer Kollegin anvertrauen – denn schließlich hatte sie Maja vorher auch 1 Jahr lang ständig um sich… Da habe ich dann den Eindruck, dass sie das Maß aller Dinge ist. In dem Buch dreht sich auf verschiedenen Ebenen immer wieder alles um das Thema Schwangerschaft, Geburt, Babies. Das ist  bestimmt extra so angelegt, als roter Faden - ich fand es eher störend.

 

Selbstverständlich ist ein Krimi von Camilla Läckberg immer noch ein guter Krimi. Sie versteht ihr Handwerk und schafft es mehrere Geschichten zu einem gelungenen Ende zu führen. Es stört auch nicht, dass der Leser schon lange vor Schluss weiß, was warum passiert ist. Engel aus Eis ist für mich ganz einfach nicht ihr bestes Buch. Ich freue mich jedoch weiterhin auf viele schöne Stunden in Fjällbacka und fiebere dem nächsten Buch von ihr entgegen.