Die Wahrheit liegt in der Vergangenheit...

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74dani Avatar

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Zwei Jungen entdecken beim Einbruch in ein anscheinend verlassenes Haus eine verwesende Leiche. Bald ist dem Ermittlerteam klar, dass es sich bei dem Toten um den Besitzer des Hauses handelt, einen pensionierten Geschichtslehrer und Experten für den Nationalsozialismus. Doch die Frage drängt sich auf, weshalb niemand den Toten vermisst hat, auch nicht dessen Bruder, der zwar ständig auf Auslandsreise ist, immerhin jedoch im gleichen Haus wohnt wie der Verstorbene.

Die Ermittlungen konzentrieren sich auf NS-Kreise, erst recht, als im Büro des Ermordeten Drohbriefe einer NS-Bewegung gefunden werden. Doch Erika Falck vermutet bald einen Zusammenhang zwischen der Vergangenheit ihrer Mutter und dem Mord an Erik Frankel. Diese waren in der Jugendzeit eng befreundet, und auch Gespräche mit weiteren Freunden der beiden bekräftigen Erika in dem Gedanken, dass es ein dunkles Geheimnis in der Vergangenheit von Erik Frankel und seinen Freunden gibt.

Erika Falck findet auf ihrem Dachboden alte Tagebücher ihrer verstorbenen Mutter sowie einen Naziorden, eingewickelt in ein blutiges Babyhemdchen. Diese Funde lassen ihr keine Ruhe und sie beginnt, in der Vergangenheit ihrer Mutter zu recherchieren. Als noch eine Jugendfreundin ihrer Mutter unter eigenartigen Umständen ums Leben kommt, wird auch die Polizei auf die Gemeinsamkeiten aufmerksam.

Die Geschichte wird in der Gegenwart erzählt, immer wieder unterbrochen durch Rückblicke in die Vergangenheit. Eben diese Rückblicke machen jedoch das Buch erst richtig spannend, hier erfährt man endlich die ganze Wahrheit über Erikas Mutter und die mysteriösen Dachbodenfunde.

Das Buch ist die Fortsetzung von "Die Totgesagten" von Camilla Lackberg, doch muss man diesen Band nicht unbedingt vorab gelesen haben. Der erste Band endet zwar mit dem Fund der Sachen auf dem Dachboden, doch wird das in "Engel aus Eis" wieder aufgegriffen und der Leser hat nicht den Eindruck, etwas versäumt zu haben. Die Geschichte an sich ist in sich geschlossen. Die Alltagsgeschichten der teilweise etwas naiv dargestellten Figuren lockern den Roman auf, doch gerade die Teile in der Gegenwart lassen doch etwas an Spannung vermissen.