Get the Party started

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blueamalthea Avatar

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Ich glaube ich weiß jetzt, wie sich meine Großeltern-Generation fühlen muss, wenn sie ständig mit neuen coolen Vokabeln und irgendwelchen Ausdrücken und Formulierungen, die gerade „in“ sind bombardiert werden. Sarah Raichs „Equilon“ entführt uns in eine futuristische Welt mit vielen neuen Ausdrücken und Technologien, wie einst vermutlich Star Trek unsere Großeltern. Da gibt es Holo-Armbänder und Airpods zum Aufkleben, die sich direkt mit den eigenen Gehirnwellen koppeln. Technik ist selbstverständlich, ein Glas Milch hingegen nicht.

Auf den ersten 38 Seiten begleiten wir Jenna, eine 19jährige Grenzländern, die es durch viel Engagement geschafft hat, den alles beherrschenden Score zu knacken und in eine der privilegierten Städte im Weltall umzusiedeln. Doch nicht nur das, ausgerechnet das Unternehmen, welches für den Algorithmus zuständig ist, VERO, hat sie angefordert. Ein Grund, sie zu beneiden, oder?

Als Leser spürt man, dass irgendetwas im Argen liegt und ich für meinen Teil möchte unbedingt herausfinden, was mit Equilon nicht stimmt. Das zweigeteilte Cover, welches die Zerrissenheit zwischen alter und neuer Welt in kühlem Türkis und wüstenhaftem Orange wiedergibt, hat mir vom Prinzip gut gefallen, aufgefallen wäre es mir in einem Bücherregal aber vermutlich nicht, da ist definitiv noch Luft nach oben.
Der Schreibstil ist mitreißend und die neuen Technologien zwar am Anfang etwas erschlagend, aber letztendlich wird es sehr gut erklärt und in Jennas Entwicklung eingeflochten.

Ich bin gespannt, wie der im Klappentext erwähnte Dorian und Jenna zusammenfinden und rechne mit einer gehörigem Rebellion gegen das alles beherrschende System. Es klingen „Tribute von Panem“ Vibes bei mir an und ich bin bereit für den Kampf.