erschreckend erbarmungslos

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cara_11 Avatar

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Was für eine Horrorvorstellung - über Stunden, Tage, Wochen hinweg in einem Gefängnis festgehalten zu werden, einmal im Dunklen, einmal mit Licht (und dann jeweils über Monate hinweg) - ohne zu wissen wofür, ohne überhaupt eine Idee zu haben weshalb...

Ich habe das Buch in einem durch lesen müssen - ich wollte, dass es aufhört, wollte wissen, wer zu einer solchen Folter fähig ist, und vor allem - weshalb!

Den Ermittler und seinen Helfer Assad fand ich sehr gut beschrieben, zum Mitleben, und auch wenn Morck eigentlich selbst äußerst traurig, zerrüttet und demotiviert ist, so sind doch er und Assad die Lichtblicke, die dieses Buch emotional gerade noch erträglich machen ...

Was mich zutiefst erschütterte, war der eigentlich "banale" Auslöser für den Horror - wie kann ein Mensch sich anmaßen, so sehr das Leben eines anderen zu zerstören, aufgrund eines UNFALLS? Wer beweist, dass das kleine Mädchen bzw. die Auseinandersetzung mit dem Bruder tatsächlich die Ursache für den Fahrfehler des Vaters war? Hat das Mädchen und sein Bruder nicht selbst auch genug gelitten?

Wird sicherlich nicht mein letztes Buch von J.Adler-Olsen gewesen sein.