Bewegend aber auch wiederholt erzählt

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eleisou Avatar

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Samuel, Klaas Josie und Eliese begegnen sich nach einer unbeschwerten Kindheit in Amsterdam im Jahr 1942 wieder. In den Niederlanden schreitet die Deportierung der Juden voran und Eliese ist beauftragt, obwohl deutsche Jüdin jedoch wohlhabender Eltern, für den Weitertransport von Familien und deren Kinder in die Konzentrationslager zu sorgen. Als sie ihre alte Freundin Josie wieder trifft, versucht diese ihr bei der Rettung der Kinder vor den Nazis mitzuhelfen. Die Trennung von den Eltern ist für diese Kinder unabdingbar und eventuell zu überleben und die beschriebenen Szenen brechen einem das Herz. Ihr Bruder Samuel ist indessen in den Widerstand tätig.
Der Roman wird in zwei Zeitebenen erzählt. Hierdurch finden wir uns mehr als siebzig Jahre später im Buch mit Ave Drake wieder, die als Botschafterin agiert und ihre Aufgabe besteht darin, wohltätige Organisationen für die Familienstiftung auszuwählen. Sie reist nach Uganda und findet sich dort mit ihrer Lebensgeschichte konfrontiert.
Der Autorin gelingt es die Unbarmherzigkeit der damaligen Zeit in Szene zu setzen, obwohl mir die zwei Zeitebenen, in der die Geschichte sich abspielt nicht so sehr gefallen haben, ich habe mich schwergetan, mit dem Buch mitzuhalten. Die Autorin wagt sich an schwierigen Themen voran, die aber auch mehrmals in der Literatur vorgenommen worden sind, somit sind die Ansprüche eher hoch. Die Charaktere sind zwar ausdrucksstark und lebendig beschrieben und die Handlung glaubwürdig, irgendwie wurde ich aber das Gefühl nicht los, dass alles etwas zu gekonnt in Szene gesetzt wurde und zum hundertsten Mal erzählt. Vielleicht ein gutes Buch für diejenigen, die noch von der Geschichte des zweiten Weltkrieges eher wenig gelesen haben.