Berührend

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cococabana89 Avatar

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"Es war einmal in Brooklyn" ist eine Coming-of-Age-Geschichte, die sich auf die Freundschaft zwischen zwei siebzehnjährigen Nachbarn konzentriert.
Die Geschichte spielt im Jahr 1977 und handelt von Juliette, die in wenigen Wochen aufs College gehen wird, und David, der an Leukämie erkrankt ist.

Die Handlung der Geschichte ist emotional aufgeladen und berührend.
Der Schreibstil ist gelungen, der Roman lässt sich leicht und flüssig lesen. Das hübsche Cover ist treffend gewählt.

Besonders sympathisch finde ich Davids Eltern, die Familie Haddad ist mir regelrecht ans Herz gewachsen.
Der Zeitgeist der 70er Jahre - auch vor dem Einwanderungshintergrund - ist hier sehr lebendig und bildhaft gezeichnet.

Während auch die Nebencharaktere gut entwickelt sind und die Autorin detailliert auf die unterschiedlichen Familiensituationen eingeht, gibt es in der Geschichte auch ein paar Aspekte, die mich stören. Ricos Umgang mit Juliette finde ich an einigen Stellen eher toxisch. Juliettes Jungfräulichkeit steht für mich dabei zu stark im Fokus.
Der im Klappentext erwähnte große Blackout wird leider nur kurz und knapp abgehandelt.
Obwohl die Handlung der Geschichte grundsätzlich gut gestaltet ist, hätte sie im letzten Teil noch ausbaufähig sein können.

Trotz dieser leichten Schwächen bietet der Roman eine bewegende Geschichte über Freundschaft, Liebe und den Übergang ins Erwachsenenleben.
Die Autorin hat es geschafft, die Emotionen und die Dynamik zwischen den Charakteren einnehmend darzustellen und den Leser in die Geschichte zu ziehen. Insgesamt ist es eine lesenswerte Geschichte.