Reise ans Meer

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frieda-anna Avatar

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Etta ist schon alt und scheint unter Demenz zu leiden. Es hält sie aber nicht davon ab, sich eines Morgens einfach auf den Weg ans Meer zu machen, denn das hat sie in ihrem Leben noch nie gesehen und es ist ihr sehnlichster Wunsch. Ihren Ehemann Otto lässt sie zurück, ohne ihm vorher ein Wort über ihr Vorhaben zu sagen. Liebevoll hat sie ihm Notizzettel hinterlassen, damit er es mit der Zubereitung seiner Mahlzeiten einfacher hat. Sich selber hat sie einen Zettel gemacht, auf dem vermerkt sie, wie sie heißt.
Abwechselnd wird aus Ottos und Ettas Sicht erzählt. Zunächst in der Gegenwart und zwischendurch werden Erlebnisse geschildert, als beide sechs Jahre alt waren.
Der Erzählstil ist sehr behutsam gewählt und fließt sanft dahin. Er hat mir sehr gut gefallen und mein Englisch reicht auch aus, um der leicht melancholischen Geschichte zu folgen. Etta ist einfach süß und Otto auch. Ich habe die beiden direkt ins Herz geschlossen. Ich hoffe, dass Etta nicht vergisst wieder nach Hause zu gehen und mache mir schon ein bisschen Sorgen um beide. Insofern bin ich gespannt, was sie auf ihrer Reise erlebt und wie alles ausgeht.