Eva schläft

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calimero Avatar

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Eva kann sich nur an einen Mann erinnern, der für sie wie ein Vater war: Vito Anania. Als sich ihre Mutter Gerda von Vito trennt, erfährt Eva, damals noch Kind, nie den Grund und es stürzt für sie eine Welt zusammen.

Fast dreissig Jahre später, Eva ist jetzt um die 40, meldet sich Vito telefonisch bei Eva, um ihr mitzuteilen, dass er schwerkrank ist und sie noch einmal sehen möchte. Eva handelt sofort, bekommt aber so kurz vor Ostern keinen Flug mehr. Also setzt sie sich in Südtirol in den Zug und fährt durch ganz Italien bis an den letzten Zipfel Italiens ganz im Süden, wo Vito wohnt.

Auf dieser Zugfahrt zieht ihre ganze Kindheit und auch das Leben mit ihrer Mutter Gerda, die es nie einfach hatte, an ihr vorbei. Ein Leben im wunderschönen Südtirol, in dem früher kurz nach der Angliederung zu Italien große Unruhen herrschten, Anschläge verübt wurden, in die auch Evas Onkel Peter verstrickt war.

Francesca Melandri erzählt sehr gefühlvoll und mit viel Hintergrundwissen zur Geschichte Südtirols das Leben von Gerda und ihrer Tochter Eva. Man erfährt in paralell erzählten Abschnitten die Lebensgeschichten Gerdas und Evas, in denen es von Gefühlen, Liebe, Dramen und purem Leben nur so wimmelt.

Ein ganz tolles Buch!