Ich habe auch geschlafen...

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cabotcove Avatar

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Francesca Melandri´s Roman „Eva schläft“ erzählt von der 40jährigen Eva, die einen Anruf von Vito Anania erhält; dem Mann, der in ihrer Kindheit noch am ehesten die Vaterrolle eingenommen hat, bevor er verschwand. Nun liegt Anania im Sterben und möchte sie noch einmal sehen.

 

Was anfangs klingt wie ein schöner Familienroman entpuppte sich für mich leider als Einschlafhilfe. Insofern schlief bei mir nicht nur Eva, sondern leider auch ich... Ich konnte mich einfach nicht zum Weiterlesen aufraffen, insofern kann ich leider auch nicht wirklich etwas zum ganzen Buch sagen, da ich nicht weit kam und der Meinung bin, es gibt zuviele gute Bücher, um ein schlechtes krampfhaft zuende zu lesen..!

 

Der Klappentext las sich an sich recht interessant, aber die Umsetzung hat mir nicht gefallen. Die Autorin ergeht sich für mich zu sehr in der Geschichte Südtirols, die neben mir wohl auch andere Menschen jetzt nicht so rasend interessiert... Ich kann ja verstehen, dass es für die Autorin ein großes Thema ist, da sie lange Jahre in Südtirol gelebt hat – aber man hätte daraus keinen Roman machen müssen...

 

Die Kapiteleinteilung zwischen Rückblenden und den von Eva gefahrenen Kilometern hat mich genervt. Man wird meiner Meinung nach zu sehr herausgerissen. Ich hätte mir eine ein wenig mehr chronologische Reihenfolge gewünscht.

Einen Stern kann ich aber dennoch vergeben, denn ihr Schreibstil liest sich flüssig. Wer Liebesdramen mit historischem Einschlag mag, wird dieses Buch vielleicht gut finden, für mich war es leider gar nichts...