Ewig uninteressant...

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larischen Avatar

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Auf den ersten Blick hat mich das Buch nicht wirklich angesprochen. Titel und Cover deuten auf einen gewöhnlichen Thriller, der ohne besonders innovative Ideen auskommt. Aber da ich ja gerade dabei bin meine Vorurteile zu überwinden (ja, so mancher erste Eindruck hätte mich fast vor einem guten Buch abgehalten) und es für dieses Buch immerhin einen Lesetipp gibt, habe ich mich auf die Leseprobe eingelassen.

 

Optisch gesehen gibt das Buch nicht viel her, ich persönlich finde das Cover langweilig (der Zusammenhang mit der Geschichte erschließt sich mir auch noch nicht, was aber ja im Verlauf des Buches noch geklärt werden könnte) und im Innern warten keine Überraschungen. Alles in allem allerdings noch kein großer Kritikpunkt, wenn denn da nicht die inhaltlichen und sprachlichen Mankos wären.

 

Von Anfang an ist das Buch unglaublich hasserfüllt geschrieben und der Leser baut große Distanz zum Erzähler auf. Sympathie mit dem Protagonisten, der scheinbar Double eines bekannten Rappers ist, kann ich nicht in Ansätzen verspüren. Daher ist mir seine Geschichte auch relativ egal. Gefühle kommen erst zum Vorschein, als es um die verstorbene Stacey geht. Bis zu dieser Stelle ist meine Abneigung allerdings schon so stark geworden, dass bei mir jegliche Anteilnahme fehlt. Interesse an der Story – Fehlanzeige.

Auch sprachlich kann mich die Leseprobe nicht überzeugen. Die Beschreibungen sind meiner Meinung nach zu ausführlich, zu übertrieben und zu gewollt. An manchen Stellen habe ich das Gefühl die Welt mit den Augen eines Drogensüchtigen zu betrachten. Ganz im Ernst, Beschreibungen wie „Während der letzten neun Monate hatte sie sich in die Gartenarbeit gestürzt wie ein Frontsoldat.“ können vereinzelt eventuell (!) amüsant und auflockernd sein, gehäuft sind sie allerdings vor allem eins: nervtötend.

Etwas wie ein Lesefluss kann durch mangelndes Interesse (meinerseits) und sprachlichen Defiziten (für mich) nicht entstehen.

 

Bei dieser Leseprobe hat mich der erste Eindruck nicht betrogen, ich hätte getrost darauf verzichten können.

 

Zwei Sterne, weil ich tatsächlich schon schlechtere Bücher gelesen habe und die Story Potential hat (oder lieber hätte?).