Familie kann man sich nicht aussuchen, Freunde schon

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lisaliestgern Avatar

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Sonny erfährt an seinem 21. Geburtstag, dass er sehr reich ist. Ausser Geld hat er aber von seiner Familie nicht viel Gutes geerbt, v.a. nur wenige und schlechte Erinnerungen. Er macht sich auf den Weg von Südkalifornien, wo er die letzten Jahre mit seinem Vormund gelebt hat, nach England. Dort will er erstens mehr über seine Eltern herausfinden und zweitens die Drehorte seines Lieblingsfilms "Shaun of the Death" abklappern. Gleichzeitig liest er auf seiner Reise die Briefe seines Vormunds, die zum Teil ganz schön schockierend sind.
Die Handlung ist locker und lustig beschrieben. Manches, z.B., die Hinweise auf "Shaun of the Death" sagen mir allerdings gar nichts, weil ich den Film nicht kenne. Auch die beschriebenen Unterschiede zwischen amerikanischen Umgangsformen und Ausdrücken und englischen, die für Sonny neu und gewöhnungsbedürftig sind, sind für mich als Deutsche natürlich weniger interessant und witzig.
Den Schluss finde ich irgendwie zu schnell, überhastet hingeschrieben, angefangen beim Niedergang der Kommune seines Vaters, der ausserdem sehr unwahrscheinlich ist. Und was denkt Sonny nun über seinen Vormund, nachdem er dessen Briefe gelesen hat? Was hat er mit seinem Vermögen vor? Also, mir erscheint das Buch irgendwie unfertig.