In einer Reihe mit Don Tillman und Sheldon Cooper

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Sonny Anderson, seit Neuestem eigentlich Sonny Anderson Agelaste Bim, hat Geburtstag, und zwar seinen 21. Zu sagen, er feiere seinen Geburtstag, wäre an sich zu viel gesagt, denn wie ein Geburtstag abzulaufen hat, davon hat er klare Vorstellungen. Eigentlich ändert daran auch sein 21. Geburtstag nichts – auch an ihm nicht. Doch eins ändert der Geburtstag schon: Er ist volljährig und damit berechtigt, sein Erbe anzutreten und das hat es in sich, denn nun ist er Multimillionär. Das findet Sonny im Gegensatz zum Rest der Menscheit nicht erfreulich, sondern hakt den Umstand erstmal ab. Nichts hinderte ihn daran, das Vermögen vor sich hingammeln zu lassen. Doch er erbt noch mehr, nämlich Briefe. Und das ihm, der doch zahlreiche Phobien hat – unter anderem eine vor Umschlägen. Da kommen ihm geerbte Briefe natürlich wie gerufen … doch sie sind seine einzige Möglichkeit, etwas über seine Herkunft zu erfahren und so springt er über seinen Schatten, und zwar in mehrerlei Hinsicht. Er öffnet und liest nämlich nicht nur die Briefe, sondern er reist auch nach England, um seine Familie kennenzulernen. Allein die Reise ist für den neurotischen Sonderling eine Herausforderung, doch seine Familie bzw. deren Bekannte … selbstredend erfährt er beim Kennenlernen so vieler Menschen vor allem viel über sich.

Die Geschichte von Sonny ist nicht nur urkomisch, denn seine neurotische Art und die Beschreibung, wie er die Welt wahrnimmt, sind schlicht bizarr. Zudem sind auch die Personen, denen er begegnet, nicht selten skurril und doch treffend gezeichnet: allein die Beschreibung seines Vaters kann einem Tränen in die Augen treiben. Vor Lachen? Ja, zumeist sind es solche Tränen. Letztlich hat mich das Buch aber auch sehr berührt, denn der Autorin ist es gelungen, ein irgendwie ja auch sehr trauriges Dasein mit Humor darzustellen.