Interessant, humorvoll und traurig

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biest Avatar

Von

"Wer ich bin? Gute Frage! Sonny Anderson, 21, Filmfreak, Neurotiker und neuerdings Millionär."

Inhalt:

Sonny hat eine Menge Neurosen, und es erscheint ihm völlig normal, die Flucht zu ergreifen, wenn Menschen in seiner Gegenwart diese seltsamen Knutsch- und Sauge-Geräusche mit ihren Mündern machen. Und dann ist da noch seine Umschlagophobie, die Riesenangst vor Briefumschlägen! Leider erbt Sonny an seinem 21. Geburtstag nicht nur ein Vermögen, sondern bekommt auch fünf geheimnisvolle Briefe. Nur sie können ihm helfen, endlich mehr über sich und seine merkwürdige Familie herauszufinden. Doch wie soll er anfangen, wenn er sich noch nicht einmal traut, die Umschläge zu öffnen?

Meine Meinung:

Ein Buch ganz nach meinem Geschmack, abwechslungsreich, tolle Charaktere, wenn diese auch überwiegend nicht sehr nett waren, modern und mit einem herrlichen Schuss sarkastischen Humors.

Sonny kann einem schon richtig leidtun, wenn man sich sein früheres Umfeld betrachtet.
Auch für seine Neurosen und sein restliches Verhalten bekommt man im Verlauf der Geschichte immer mehr Verständnis, wenn es auch anfänglich eher befremdlich auf einen wirkt.
Mir war Sonny sehr sympathisch, sein Humor einfach köstlich und er hat das Herz am rechten Fleck. Auch Thomas, sein gesetzlicher Vormund ist ein klasse Typ.

Mit jeder Seite lernt man neue Leute aus Sonnys Vergangenheit kennen. Diese erzählen jeweils ihre Geschichte. So bekommt man aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln eine am Ende plausible, schockierende und verwirrende Story zu hören.

Dieses Buch ist ein Brief von Sonny, der an seine Mutter gerichtet ist. Immer wieder streut er seine Gedanken und Überlegungen ein, man hat das Gefühl er würde einen persönlich ansprechen. Das hat mir sehr gut gefallen.
Auch die Briefe die er nach und nach öffnet und liest, erzeugen Spannung.

Das Cover mit den Familienbildern ist toll. Es passt auch zur Geschichte, denn auch da tauchen immer wieder Fotos auf.
Der Schreibstil war modern, flüssig und ließ sich super lesen.

Fazit:

Ein toller Roman über Identität, Abhängigkeit, Narzissmus, Neurotik und eine Familie der etwas anderen Art. Dennoch eine interessante und amüsante Story, mit einer super Portion Sarkasmus. Mir hats sehr gut gefallen und deshalb kann ich dieses Buch auch nur weiterempfehlen.