Skurrile Entdeckungsreise durch die Familiengeschichte

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nodaywithoutromance Avatar

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Ich habe mich richtig auf dieses Buch gefreut, denn die Leseprobe fand ich einfach klasse. Leider konnten meine Erwartungen nicht ganz erfüllt werden.

Cover und Titel des Buches finde ich hübsch und passend, wenn auch nicht sonderlich einfallsreich. Der Schreibstil hat mir gut gefallen und die Autorin verzichtet auf unnötig lange Sätze, die sich über viele Zeilen ergießen. So wurde der Lesefluss nicht gestört. Auch die Idee zu der Geschichte muss ich loben. Sicherlich keine neue Erfindung, aber in dieser Art und Weise ist es mir noch nicht begegnet und sorgte so für Abwechslung im Bücherregal.

Nun sind mir aber einige Dinge negativ aufgefallen. So ziemlich alle Personen, die im Laufe der Geschichte auftauchen, sind irgendwie schräg. Das beginnt natürlich schon beim Protagonisten. Dieser erzählt seine Geschichte aus der Ich-Perspektive. Trotzdem konnte ich keinen richtigen Zugang zu ihm finden. Nach den ersten Seiten war ich noch von ihm begeistert, doch dann fehlte der Tiefgang.
Die regelmäßigen Filmanspielungen haben mir persönlich geholfen, das Geschehen besser zu verstehen. Aber auch nur, weil ich Sonnys Lieblingsfilm so gut kenne. Für alle anderen stiftet es wohl mehr Verwirrung. Das ist nicht sehr clever von der Autorin gelöst.

Die Geschichte zieht sich an einigen Stellen ziemlich in die Länge und durch die Häufung skurriler Charaktere ist es irgendwann auch nicht mehr sonderlich unterhaltsam. So habe ich mehrere Tage an dem Buch gelesen, obwohl es auch an einem Abend zu schaffen wäre.

Insgesamt ein ganz gutes Buch, das mich aber nicht fesseln konnte.