Du musst büßen....

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moriade Avatar

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Ja, nur für was müssen die Mädchen büßen, die spurlos verschwinden und nach einigen Tagen völlig unvermutet wieder nach Hause kommen? In einheitlicher Kleidung und mit einer genähten Wunde an der Hand – und alle sechs schweigen beharrlich….

Dieser Jugendthriller beginnt im Grunde ganz harmlos. Der Leser lernt die sechzehnjährige Nara kennen( eine Deutsche iranischer Herkunft )und ihre Freundin und den Freund Jamie , mit dem sie eine jahrelange Freundschaft verbindet. Auf einmal erhält Sie Drohungen per SMS und der Hund der Familie verschwindet. Um niemanden zu gefährden, weiht sie nur Jamie ein ….und er geht auch mit, als der geheimnisvolle Fremde Nara in ein Abbruchhaus bestellt. Kurze Zeit später findet sie sich in einem Verlies wieder, gefesselt, ohne Licht und die die Einsamkeit wird nur unterbrochen von seltsamen Ritualen – ganze sechs Tage lang geht das so….

Die Schilderungen erfolgen hauptsächlich aus der Sicht von Nara, die mir als Protagonistin sehr gut gefallen hat. Es „passiert“ auch nicht unbedingt viel in diesen Tagen, aber das was ist, ist bedrückend und auch grausam.

Von dem Täter bzw. den Tätern hört der Leser auch ab und zu – und trotzdem konnte ich nicht erkennen, wer nun dahinter steckt. Das hat die Spannung doch sehr gesteigert, zumal ich mit dieser Auflösung nie gerechnet hätte…

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir ebenfalls ganz gut, obwohl er natürlich (es ist schliesslich ein Jugendthriller) doch eher einfach gehalten ist.

Leider aktuelle Themen wie Flüchtlingsproblematik, Fremdenhass und Religion/en hat Patricia Schröder geschickt in den Thriller integriert.

Von mir definitiv eine Empfehlung !