Fanatisch

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silvandy Avatar

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Nara ist ein ganz normales muslimisches Mädchen, welches Freunde hat und geborgen im Kreis ihrer Familie aufwächst. Doch das ändert sich, als eines Tages der Familienhund verschwindet – nachdem Nara die bisherigen Drohungen, die sie erhalten hat, ignoriert hat. Nara findet den Hund geschächtet auf ihrer Terrasse und sieht sich gezwungen, zu dem vorgeschlagenen Termin an einen bestimmt Ort zu gehen. Sie erzählt ihrem Freund Jamie davon, der sie zwar begleitet, aber nicht verhindern kann, dass sich Nara in Gefangenschaft wiederfindet und ein 6 tägiges Martyrium beginnt, welches düster und beklemmend ist. Nara muss ferner feststellen, dass sie nicht die einzige Gefangene ist.
Der Schreibstil ist eher einfach gehalten und gut verständlich, was aber kein Wunder ist, denn die Zielgruppe sind Jugendliche – trotzdem lässt sich das Buch als Erwachsener ganz gut lesen. Meiner Tochter hat der Schreibstil gut gefallen, ebenso wie die Protagonistin. Ich dagegen musste feststellen, dass den Charakteren etwas die Tiefe fehlt. Das hat dem Lesespaß aber keinen Abbruch getan.
Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Nara geschrieben, so dass man sich in ihre Gedanken und ihre Gefühlswelt recht gut reinversetzen kann.
Nara kommt wieder frei – und schweigt wie auch die anderen Opfer. Außerdem geschehen seltsame Dinge in der Stadt, denen Nara versucht auf den Grund zu gehen.
Die Story ist spannend erzählt, der Spannungsbogen wird gut gehalten, auch durch die kurzen Einblicke in die Gedanken des Täters. Der Täter selber war so für mich nicht vorhersehbar und das Ende war zwar spannend, aber ich fand es etwas kurz abgehandelt.
Patricia Schröder hat einen spannenden Thriller zu einem aktuellen Thema geschaffen, der sowohl meiner Tochter als auch mir echt Spaß gemacht hat, zu lesen.