Tage der Angst

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gisel Avatar

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Nara wurde entführt, und mit ihr befinden sich fünf weitere Mädchen in ihrem erzwungenen Gefängnis. Sechs Tage lang werden an ihnen die sechs barmherzigen Gaben praktiziert, dann stehen alle sechs plötzlich vor ihrem Haus und dürfen sechs Tage lang nicht reden, jedes der Mädchen in einem Jogginganzug und mit einer Verletzung an der Hand. Nara fällt es schwer, nicht zu reden, denn sowohl ihre Eltern wie auch die Polizei wollen die Entführung aufklären. Doch Nara hat Angst, dass dann ihrem Bruder etwas angetan wird. Eine weitere Aufgabe soll sie noch erledigen, doch die bringt sie und andere Menschen in Gefahr.

Die Autorin Patricia Schröder entwirft in diesem Roman für Jugendliche ab 14 Jahren ein brandgefährliches Szenario, in dem sich Nara zurechtfinden muss. Immer wieder überlegt sie, ob es sinnvoller ist, Informationen an die Polizei zu geben, damit die Täter gefasst werden, oder ob die Gefahr für ihren Bruder zu groß ist. Aus Naras Sicht wie auch aus der des Täters und eines weiteren Entführten wird die Geschichte aufgerollt, so dass der Leser die Begebenheiten aus drei Perspektiven erfährt. Umso deutlicher wird damit die Gefahrensituation für Nara, und umso spannender wird damit die Erzählung selbst. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, so dass die Geschichte den Leser sehr schnell in seinen Bann zieht und man erst aufatmen kann, wenn man das Buch beendet hat und die Gefahr für Nara endlich vorbei ist. Verblüffend ist die Auflösung, ahnt man doch, wer der Täter sein könnte, doch ist auch wirklich alles so, wie es sich darstellt?

Von mir eine eindeutige Leseempfehlung für dieses spannende Buch, ein Pageturner für junge Leser, aber auch für Erwachsene, denen es mal nicht so blutig, dafür aber spannend und gleichzeitig überraschend sein sollte.