Sehr speziell

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laurabooks Avatar

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Fanzi - ein ansprechender und vor allem geheimnisvoller Titel, der mich neugierig auf die Geschichte gemacht hat.
Ich muss allerdings leider sagen, dass mich der Roman enttäuscht hat. Inhaltlich finde ich zwar das Thema, die Idee und die Handlung sehr interessant, jedoch trifft der Schreibstil nicht meinen Geschmack. Meiner Meinung nach ist der Text viel zu überladen mit rhetorischen Mitteln. Durch eine Unmenge an Aufzählungen, Wiederholungen, Einschüben, etc. empfand ich das Lesen als anstrengend und schleppend. Die Geschichte wirkt dadurch wirr, was stellenweise vielleicht auch so gewollt und passend, in diesem Ausmaß allerdings eher anstrengend ist. Auch fällt mir dadurch die Identifikation mit den Personen und das Nachempfinden der Emotionen schwer, obwohl das Thema Krieg, Verlust und Familie doch eigentlich ein sehr emotionales ist.
Verstärkt wird diese Problematik bei mir noch zusätzlich durch vermehrtes Schreiben in einem Dialekt, der natürlich auf der einen Seite der Authentizität dient, dem Lesefluss aber leider im Wege steht.

Alles in allem lässt sich also sagen, dass der Roman meines Erachtens eher für Leser geeignet ist, die mehr Wert auf ein sprachliches Abenteuer, als auf einen fesselnden Inhalt legen.