Wie Geschichte Generationen beeinflusst

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Das Buch „Fanzi“ von Elisabeth Schmidauer erzählt auf 267 Seiten eine bewegend erzählte Familiengeschichte, geprägt von den Ereignissen des Krieges, die bis in die heutige Zeit ihre Auswirkungen haben. Das Foto auf dem Schutzumschlag passt genau zur erzählten Geschichte. Das Buch, gebunden im Hardcover liegt beim lesen gut in der Hand. Ein Leszeichen vervollständigt das Ganze.

Die Handlung wird von zwei Personen, von Franz und seiner Enkelin Astrid, abwechselnd erzählt. Sie beginnt kurz nach dem ersten Weltkrieg, zeigt wie der Nationalsozialismus, bis ins kleinste Dorf ja sogar in jede Familie hinein, das Gesellschaftliche Leben und die Schicksale der Menschen veränderte. Für mich sehr bedrückend und glaubhaft geschildert. Nach und nach erschließt sich dem Leser die ganze Familiengeschichte. Bis ins hohe Alter schweigt Franz über seine empfundene Schuld und Verantwortung. Das zieht sich bis in die Gegenwart und führt zu Spannungen zu seinem Sohn.

Franz Erzählungen waren für mich oft nicht leicht zu lesen. Das Lieblingssatzzeichen der Autorin scheint das Komma zu sein. Die häufigen Aufzählungen hinderten den Lesefluss. Als ich das erste Kapitel von Astrid las, dachte ich, ich lese im falschen Buch. Ihre Gedanken beschäftigen sich mit der Welt, der Tierwelt, dem Sein. Das stand für mich im Gegensatz zur geschilderten Geschichte.