Farbwechsel im Fasching

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savanna Avatar

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Während des bunten Treibens im Kölner Karneval wird das Seitenportal der Kirche Sankt Pantaleon zum Tatort: Ein Priester wird ermordet aufgefunden. Nur befinden sich während der Karnevalstage grob geschätzt 20.000 Priester in der Stadt - die Verkleidung mit einer Soutane ist schließlich ein simpler Klassiker. Die Identifizierung des unbekannten Opfers wird deutlich erschwert.

Der Mord an dem "Priester" macht jedoch nur einen Teil der Leseprobe aus. Daneben erfahren wir noch von der in einem vorherigen Fall verletzten und nun vom Dienst befreiten Hauptkommissarin Judith Krieger. Da sie laut Klappentext die Hauptprotagonistin und vorrangige Ermittlerin in diesem Fall zu sein scheint, wird sie in der Folge wohl eine größere Rolle spielen.

Angenehm abwechslungsreich erscheint mir der Schreibstil von Frau Klönne. Ein Wechsel zwischen Beschreibungen und Dialogen, zwischen Teilaspekten und Hauptaspekten scheint ihr leicht zu fallen. Kurz: Für mich als "kölsches Mädsche" ist es völlig unverständlich, warum ich zuvor noch nichts von der jungen Kölner Autorin Gisa Klönne gelesen habe! Wird prompt nachgeholt!

Als letztes verdient auch die Covergestaltung von "Farben der Unschuld" noch einen Satz: Das Chamäleon scheint mir sehr clever gewählt zu sein, auch wenn das Tier aller Voraussicht nach keinen direkten Bezug zum Inhalt haben wird. Aber das Chamäleon als Sinnbild für Farbwechsel und Tarnung gibt einen feinen Hinweis auf die Verstecke des Mörders im ebenso farbwechsel-reichen Kölner Karneval.

Nicht anfreunden kann ich mich leider mit der Stimme der Sprecherin Sandra Schwittau, mir würde das Hörbuch daher leider keine rechte Freude machen.