Nischt Neues und noch nicht spannend

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suse9 Avatar

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Den Einstieg in die Geschichte finde ich sehr gut gelungen.

Neben dem Epilog, der neugierig macht - denn eine Katastrophe bahnt sich an - ist das erste Kapitel aus der Sicht des Opfers äußerst plastisch erzählt. Ich lerne das Opfer kennen ohne zu wissen, dass es eines ist. Der Schock über den Mord und die geäußerten Gefühle sitzt tief.

Beim Weiterlesen jedoch verflacht die Spannung sofort. Auch wenn die weitere Handlung flüssig und eingängig beschrieben wird, ist sie doch nicht sehr neu, sehr vorhersehbar und manchmal schon ziemlich langweilig. Ein Vorgesetzter, der nur auf seine Karriere aus ist ohne zu arbeiten, eine Kommissarin, die ihr Trauma nicht bewältigen kann und eine Mutter, die klammert und nicht verstehen will, warum ihr längst erwachsen gewordener Sohn nicht zum Essen kommt - für meinen Geschmack zu viele Klischees.

Nö, das alles fesselt mich noch nicht und Gisa Klönne muss noch eine Kohle mehr auflegen, um mein Interesse zu wecken. Vielleicht gibt es ja noch  Wendungen und Überraschungen, die dieses Buch zu einem spannenden Krimi werden lassen. Im Moment bin ich skeptisch und kann nur abwarten.