Eine Vielzahl an Episoden

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yellowdog Avatar

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Susanne Falk hatte mich mit ihrem letzten Roman „Johanna spielt das Leben“ sehr überzeugt und auch Fast ein Idyll ist ein gutes Buch, aber ich frage mich auch, was die Autorin damit eigentlich bezweckte. Wohin soll es führen?
Von dieser Fragestellung kann man das Buch als eine Sammlung von Episoden nehmen, in denen historische Persönlichkeiten im Mittelpunkt stehen. Manches hat Susanne Falk mit großer Glaubhaftigkeit, zum Beispiel die Briefe Jane Austens an ihre Schwester Cassandra wirken unheimlich echt. Eine gute Kopie. Das kann nicht jeder Schriftsteller.
Auch Marlene Dietrich kann ich mir in ihrer Passage gut vorstellen.
Ganz wunderbar ist die Episode um die kleine Selma (Lagerlöf) und den Gänserich.
Wesentlich härter ist die Kleopatra-Episode.
Dafür hat de Thomas Mann-Geschichte viel Humor.
Insgesamt bietet das Buch so viel, das ich ganz zufrieden bin, obwohl sich für mich keine Geschlossenheit ergibt.