Spätestens seit Rita Falks Krimireihe weiß man um den Reiz von "Landkrimis", diesen Verbrechen, die irgendwo in Sumpfdottingen passieren, wo sonst maximal ein zu schnell fahrender Traktor für Schlagzeilen sorgt. Jeder kennt jeden - und weiß um dessen Geheimnisse. So auch in diesem Fall: Max Kramer, seines Zeichens Kommissar in Altötting, wird am Aschermittwoch zu einem Mordfall gerufen - wobei er selbst vom Blaulichtfest noch ordentlich verkatert ist (und die Kopfschmerzen durch den Umstand, dass er neben der verheirateten Staatsanwältin Rasske aufgewacht ist, deren Vornamen ihm partout nicht mehr einfallen will, nicht gerade verbessert werden). Doch Max ist nicht der einzige mit Problemen: Hochwürden Hirlinger wird von seiner Häuserin "Fräulein Schosi" zu einer "Low Carb" Diät in der Fastenzeit verdonnert, was ihm nicht wirklich gut bekommt, und Fräulein Schosi muss mit der Frauengruppe gegen die Abschaffung des Tilly-Benefiziums (Ewig wärt ewig - oder doch nur 400 Jahre) ankämpfen. Gut, dass sowohl Hochwürden als auch Max von Max' Jugendliebe Maria Evita tatkräftige Unterstützung erhalten. Das Bayrisch klingt nett und nicht übertrieben, die einzelnen Handlungsstränge finden bald zusammen, und so wird aus dem Ganzen ein humorvoller, flüssig zu lesender Landkrimi mit "echtem Kern" (denn das Tilly-Benefizium gab's anscheinend wirklich, und die Aufhebung 2009 führte zu erheblichen Protesten in Altötting). Bitte mehr von Max & Konsorten!