Bleib' dir treu!

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helima Avatar

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Das Buch fällt sofort durch seine farbenfrohe Gestaltung auf. So hat das Cover meine vierjährige Tochter gleich in seinen Bann gezogen. Dass die Farben, in denen das lebensfrohe Fuchskind Finni dargestellt wird, im Buch noch von Bedeutung sein würden hat mich zunächst überrascht, es ermöglichte meiner Tochter aber bereits anhand der optisch erzeugten Stimmung zu erkennen, was Finni erlebt. Textlich wechselt das Buch zwischen Fließtext und Comic-Stil mit Sprechblasen. Hier ist es notwendig, dem Kind zusätzlich zu erklären oder zu zeigen, welche Aussage welcher Figur zuzuordnen ist. Dies macht das Vorlesen etwas holprig, sodass es für uns kein reines Vorlesebuch (z. B. Zum Einschlafen) ist, sondern ein Buch über das miteinander gesprochen werden muss.

Inhaltlich behandelt das Buch ein wichtiges Thema. So sieht man zu Anfang ein fröhliches, bunt gekleidete Fuchskind. Auf den folgenden Seiten wird es von verschiedenen Figuren für sein Anderssein kritisiert, die Kleidung als unangemessen bezeichnet, sodass Finni diese irgendwann nicht mehr tragen möchte. Dieser Prozess wird optisch dargestellt, indem die farbenfrohen Bilder schwarz-weißen Illustrationen weichen müssen. Das traurige Fuchskind Finni wird dann jedoch von weiteren Figuren auf seine Traurigkeit und das Fehlen der besonderen Kleidung angesprochen. Zum Schluss kehren die Fröhlichkeit und die bunte Kleidung zu Finni und die farbenfrohen Illustrationen in das Buch zurück.

Für uns hätte es gerne etwas mehr Text sein dürfen, aber auch so kommt die Aussage des Buches deutlich an. Sei du selbst, egal was die anderen sagen! Dabei richtet sich das Buch gleichermaßen an alle Kinder, denn Finni ist einfach Finni und wird keinem Geschlecht zugeordnet. So kann jedes Kind die Geschichte auf sich selbst beziehen und das kleine Fuchskind Finni in sich entdecken.