Gemütlicher Kleinstadtkrimi

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buchmareike Avatar

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Eine sympathische, leicht traumatisierte Sonderermittlerin, eine Kleinstadt in Montana, ein entführter und getöteter Radiomoderator und seine ebenfalls traumatisierte Tochter.
Dies sind die Zutaten von FINSTER IST DIE NACHT, dem dritten Fall von Macy Greeley.
Die Protagonistin ist wirklich sympathisch, witzig und schlagfertig. Die Dialoge machen teils großen Spaß. Ein wenig gestört hat mich, dass ein großer Teil des Krimis aus der Aufarbeitung eines Traumas bestand. Macy hatte eine verkorkste Beziehung zu einem verurteilten Kriminellen. Diese Beziehung fand wohl im Buch davor statt, dass ich leider nicht gelesen habe, deshalb war diese Aufarbeitung teilweise ermüdend.
Der Fall Philipp Long plätschert vor sich hin. Es war nicht langweilig, aber auch nicht wirklich spannend. Eher gemütlich.
Einen interessierten Leser wird das Buch durchaus zufriedenstellen. Allerdings würde ich nicht dazu raten hiermit anzufangen. Ein Neueinsteiger sollte mit den ersten beiden Bänden beginnen.
Die zweite Hauptfigur Emma Long, die Tochter, war ebenfalls sehr problembelastet. Ihr Erzählstrang hat mir nicht so gut gefallen. Sie war zu sehr Opfer, weniger handelnde Figur, als vielmehr sichtreibenlassende.
Alles in allem kein schlechtes Buch.