Fliegen lernen

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cellissima Avatar

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Eine Geschichte, deren Stil und Inhalt einen erst im zweiten Moment packen, die dann aber durchaus ihren Reiz entfalten.
Den Schreib- und Erzählstil empfinde ich als sehr nüchtern, ebenso detailliert.
Stellenweise kommt ein wenig verhaltener Humor durch, der zwar alles etwas auflockert, aber nicht so richtig passt. -Aber auch er brauchte wohl nur eine gewisse Zeit, denn ab Seite 20+ passt dieser Humor gut zu den jeweiligen Situationen, wirkt er nicht mehr aufgesetzt und deplaziert, sondern ergibt sich wie von selbst eine gewisse Komik, sodass man als Leser schmunzeln muss.
Andererseits ist diese Geschichte aber natürlich schon auf Grund ihrer Thematik immer auch traurig, ernst, nachdenklich stimmend. Diese Mischung gefällt mir.
Ich frage mich, wie es mit diesen beiden Frauen, die ja unterschiedlicher nicht sein könnten, wohl weitergehen wird, v.a. nach dieser ersten intensiveren Begegnung im Aufzug.
Ich frage mich, ob Gerit durch Sonja wohl menschlicher werden, ob Sonja vielleicht mit Gerits Hilfe wieder auf die Beine kommen wird.
Von dieser Freundschaft können wohl beide nur profitieren, voneinander lernen. Und beide bräuchten eine wahre Freundin, wie es scheint!
Diese Leseprobe hat mir sehr gut gefallen - ich würde gerne die komplette Geschichte lesen und verfolgen, wie Gerit und Sonja sich anfreunden und was sie alles miteinander erleben!