Musik, Liebe und Feminismus

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In diesem Buch begleitet der Leser das Leben von Nannerl, der älteren Schwester des berühmten Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart.
Neben einem wunderbar leichten Schreibstil wurde man auch von der bittersüßen Liebesgeschichte zwischen Nannerl und dem Schuldirektor Franz, der aufgrund seiner Stellung nicht heiraten darf, durch das Buch getragen.
Natürich spielt in einem Buch über die Familie Mozart auch die Musik eine große Rolle, doch schon zu Beginn wird deutlich, dass Nannerls Vater Leopold die musikalische Karriere seines Sohnes intensiver fördert als die seiner Tochter, da ihr als Frau nicht die selben Möglichkeiten offen stehen.
An mehreren Stellen in dem Buch werden offen Missstände der damaligen Gesellschaft angesprochen, großteils im Bereich Feminismus, die teilweise auch heute noch aktuell und wichtig sind, was mir sehr gut gefallen hat.
Die Charaktere waren gut ausgearbeiete und ihre Handlungen nachvollziehbar, besonders ans Herz gewachsen sind mir beim Lesen Nannerls kämpferische Freundin Katherl und das Hausmädchen Sophie, die Nannerl in allen Lebenslagen zur Seite stehen.
Insgesamt ein sehr kurzweiliger historischer Roman für alle Bewunderer des großartigen Musikers und Liebhaber von verbotenen Liebesgeschichten.