Nannerl

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… so wird Maria Anna Mozart liebevoll von ihrer Umwelt genannt. Bereits als kleines Mädchen beweist sie, dass aus ihr einmal eine Musikvirtuosin wird. Doch leider ist sie zur falschen Zeit geboren.

Beate Maly greift in „Fräulein Mozart und der Klang der Liebe“ das Leben der großen Schwester des berühmten Wolfgang (Wolferl) Amadeus Mozart. Nannerl tritt in dieser Geschichte von Anfang an sehr erwachsen und geerdet auf. Denn trotz ihrer unübersehbaren Begabung das Klavier zu spielen und jedem Musikstück sein Herz zu entlocken, kann sie als Frau keine musikalische Karriere machen. Umso mehr konzentriert sich das Familienoberhaupt Leopold Mozart auf die Förderung seines jüngsten Sohnes Mozart, welcher so gar keine Lust auf Vaters Ambitionen hat. Der unreif und infantil auftretende Wolferl möchte seinen eigenen Weg gehen und Werke komponieren, die ihm belieben und nicht nach der Pfeife vom Vater und irgendwelchen Großherzogen tanzen. Dabei muss die Familie und vor allem Nannerl oft zurückstecken, denn die Konzertreisen von Vater und Sohn verschlingen Unmengen an Geld und schon bald ist die angesehene Familie Mozart hochverschuldet. Nannerl versucht durch das Unterrichten der Kinder von reichen Familien etwas Geld zu verdienen, doch auch das scheint zum Scheitern verurteilt und bleibt leider nur ein Tropfen auf den heissen Stein. Eines Tages macht Nannerl auch die Erfahrung, dass sie nicht nur Liebe zur Musik, sondern auch für einen ganz bestimmten Herren fühlen kann. Doch diese Beziehung scheint ohne Aussichten … .
Ein wunderbar recherchiertes, locker kurzweiliges und schönes Buch über das Leben einer weit unterschätzten jungen Frau, die jedoch nie aufgegeben hat.