Anders als erwartet

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thefloorshow Avatar

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In "Frag mich, wie es für mich war" geht es um Addie, ein junges Mädchen das schwanger wird und abtreibt. Man erfährt wie sie sich nach dieser Entscheidung verändert und wie sie damit umgeht.

Der Schreibstil ist sehr ungewöhnlich und manchmal auch etwas stockend. Es wird in einer Art Tagebuchform geschrieben. Die einzelnen Kapitel sind extrem kurz, es sind immer nur kleine Episoden. Innerhalb dieser Episoden ist der Schreibstil manchmal sehr abgehackt. Sätze werden nicht fließend, sondern mit Abschnitten dargestellt. Manchmal stockt man dadurch beim lesen, doch insgesamt mochte ich den Stil.

Ich persönlich hatte mir unter dem Buch aber etwas anderes vorgestellt. Ich dachte, es würde noch mehr um das Thema Abtreibung und die Gefühle nach dieser Entscheidung gehen. Mir kam das aber alles ein wenig zu kurz. Ich hatte dafür immer das Gefühl, dass Addie dieses Thema völlig von sich schiebt und lieber andere Dinge macht, was in so einem jungen Alter natürlich auch wieder verständlich ist.

Zwischen den normalen Einträgen gibt es immer wieder Passagen, in denen sich Addie mit der Jungfrau Maria vergleicht. Dieser Vergleich scheint ihr sehr wichtig gewesen zu sein.

Ich finde es schwierig bei so einem Thema ein richtiges Fazit zu ziehen. Wenn ich das Thema außen vor lasse kann ich sagen, dass man sehr schnell durchs Buch kommt, der ungewöhnliche Schreibstil mal was anderes ist, aber für mich insgesamt zu wenig Tiefgang vorhanden war.