Ein bewegendes Buch mit einer heftigen Thematik

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sabrinak1985 Avatar

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Es gibt einige Jugendbücher, die sich mit dem Thema Schwangerschaft beschäftigen, aber nur wenige, die sich mit dem Thema Abtreibung befassen. Warum ist nicht so einfach zu beantworten - vieles wird vielleicht noch zu sehr tabuisiert und auch gesellschaftlich nicht gerne gesehen.
In "Frag mich, wie es für mich war" werden die Themen erste Liebe, Sex, Schwangerschaft, Abtreibung angesprochen, aber ebenso geht es um die Fähigkeit eigene Entscheidungen zu treffen und mit den Konsequenzen zu Leben, bzw. Veränderungen zuzulassen.

Für mich als Mama von drei quirligen kleinen Kindern, ist es kein einfaches Thema, weil ich auch das Leben hinter jeder Schwangerschaft sehe - der Mensch, der es mal werden könnte. Dennoch entscheidet sich unsere Protagonistin Addie hier anders, sie ist noch zu jung, die Beziehung nicht gefestigt und sie möchte halt kein Kind. Ihr Freund steht bei allem hinter ihr und geht zu allen Terminen mit (wo gibt es diesen Jungen?).
Sie kommt mit ihrer Entscheidung klar, irgendwie, dennoch verändert sie sich. Sieht viele Dinge anders, hört auf zu laufen und verändert ihr Wesen.

Und das alles lese ich aus Einträgen, die aus einem Tagebuch stammen könnten, kleinen und größeren Gedichten und Gedankengängen, denn mehr finden wir in diesem Buch nicht vor. Addie lässt uns so an ihrem Leben teilhaben und es gibt auch viele Dinge,m die man hier einfach zwischen den Zeilen lesen muss. So fällt nur sehr selten direkt ein Wort über das ungeborene Lebe, dass es nicht mehr gibt, aber indirekt erfahren wir einiges....

Wer sich an ein definitiv etwas anderes Jugendbuch, mit einer schwierigen Thematik heranwagen will, sollte sich die Leseprobe von "Frag mich, wie es für mich war" anschauen. Ein gefühlvolle und manchmal auch etwas abstruse Geschichte, wie sie das Leben schreiben könnte!