Meisterwerk
Inhalt: Die Zwillingsschwestern Lilit und Lina el Shami, Nachfahren libanesischer Auswanderer, wachsen im kanadischen Montreal auf. Eines Tages stoßen sie auf eine alte Postkarte ihrer Großmutter die sie nie kennengelernt haben und entwickeln dadurch das Bedürfnis, die Geschichte ihrer Familie besser zu verstehen.
Lilit macht sich auf den Weg in den Libanon, taucht tief ein in die Vergangenheit ihrer Großeltern und stößt auf die Geschichte der Lebanese Rocket Society und die Begeisterung ihres Großvaters Maroun für den Weltraum.
Pierre Jarawan macht mit seinem neuen Roman "Frau im Mond" mal wieder deutlich was für ein großartiger Geschichtenerzähler er ist. Mit viel Liebe zu seinen Figuren aber auch extrem guter Recherche gelingt es ihm, historische Ereignisse so unterhaltsam und spannend in eine fiktionale Familiengeschichte einzubetten dass die Seiten nur so dahin fliegen und ich tief eingetaucht bin in eine Welt und ein Land von dem ich bisher viel zu wenig wusste.
Wir reisen mit Lilit durch die Geschichte des Libanons, aus der Vergangenheit immer weiter in die Gegenwart. Stück für Stück setzt sich für sie und für uns Lesende das Bild ihrer Familie zusammen wie ein Teppich der immer weiter geknüpft wird, in den kleine Details eingearbeitet werden die man aus der Nähe vielleicht gar nicht direkt sieht, die mit etwas Abstand betrachtet aber ein großes Ganzes ergeben.
Persönliche Details des Autos wie die Tatsache dass Lilit und Lina Zwillinge sind oder Linas Beruf der Dokumentarfilmerin, der dem des Schriftstellers aka Geschichtenerzählers nicht unähnlich ist runden das Buch perfekt ab.
Auch der Aufbau des Buches ist clever gewählt.
Gegliedert ist die Geschichte nämlich in drei Stufen, genau wie eine Rakete in drei Stufen in den Weltraum aufsteigt. Die Kapitel zählen rückwärts von 50 auf Null wie ein Countdown.
Bei all den Themen die Jarawan unterbringt - die große Zeitspanne, viele Figuren, Weltraum und Raketenwissenschaft, der Genozid an den Armeniern, die Geschichte Beiruts... - würden einige sicher den roten Faden verlieren und sich verzetteln. Hier nicht denn er verliert nie die Orientierung, am Ende schließt sich der Kreis, alle Fäden laufen zusammen, der Teppich ist geknüpft.
Meisterwerk und große Leseempfehlung!
Lilit macht sich auf den Weg in den Libanon, taucht tief ein in die Vergangenheit ihrer Großeltern und stößt auf die Geschichte der Lebanese Rocket Society und die Begeisterung ihres Großvaters Maroun für den Weltraum.
Pierre Jarawan macht mit seinem neuen Roman "Frau im Mond" mal wieder deutlich was für ein großartiger Geschichtenerzähler er ist. Mit viel Liebe zu seinen Figuren aber auch extrem guter Recherche gelingt es ihm, historische Ereignisse so unterhaltsam und spannend in eine fiktionale Familiengeschichte einzubetten dass die Seiten nur so dahin fliegen und ich tief eingetaucht bin in eine Welt und ein Land von dem ich bisher viel zu wenig wusste.
Wir reisen mit Lilit durch die Geschichte des Libanons, aus der Vergangenheit immer weiter in die Gegenwart. Stück für Stück setzt sich für sie und für uns Lesende das Bild ihrer Familie zusammen wie ein Teppich der immer weiter geknüpft wird, in den kleine Details eingearbeitet werden die man aus der Nähe vielleicht gar nicht direkt sieht, die mit etwas Abstand betrachtet aber ein großes Ganzes ergeben.
Persönliche Details des Autos wie die Tatsache dass Lilit und Lina Zwillinge sind oder Linas Beruf der Dokumentarfilmerin, der dem des Schriftstellers aka Geschichtenerzählers nicht unähnlich ist runden das Buch perfekt ab.
Auch der Aufbau des Buches ist clever gewählt.
Gegliedert ist die Geschichte nämlich in drei Stufen, genau wie eine Rakete in drei Stufen in den Weltraum aufsteigt. Die Kapitel zählen rückwärts von 50 auf Null wie ein Countdown.
Bei all den Themen die Jarawan unterbringt - die große Zeitspanne, viele Figuren, Weltraum und Raketenwissenschaft, der Genozid an den Armeniern, die Geschichte Beiruts... - würden einige sicher den roten Faden verlieren und sich verzetteln. Hier nicht denn er verliert nie die Orientierung, am Ende schließt sich der Kreis, alle Fäden laufen zusammen, der Teppich ist geknüpft.
Meisterwerk und große Leseempfehlung!