Fucking Fulda - was soll ich dazu sagen?

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Die Ausdrucksweise der Schriftstellerin ist bestimmt nicht jedermanns Sache. Mir persönlich ist sie auch zu derb. Wenn schon Erotik, dann was feines, edles mit respektvollen Worten. Klar, macht das Buch neugierig, was Nicole noch so alles mit ihren Affären erlebt, aber bitte nicht so derb! Das Thema ist nicht neues und wird nach dem Renner Shades of Grey, der jetzt auch noch verfilmt wird, noch eine Weile aufgegriffen werden.

Was ganz unglaubwürdig rüberkommt ist dieser unwahrscheinliche Rollentausch zwischen Nicole und Stefan. Nicole, der harte und bestimmende Part in der Beziehung. Alleinverdienerin, die auf Dienstreisen ihre Sexgier auslebt und in verschiedene "Traum"-Rollen ihrer Affären schlüpft. Stefan, der unterwürfige Hausmann, der ihr sogar noch das Lunchpaket für die lange Dienstreise herrichtet und sich liebevoll um die Kinder kümmert. Das soll nicht falsch verstanden werden. Es gibt viele alleinverdienende Frauen, deren Männer krank oder arbeitslos sind, und für den Lebensunterhalt aufkommen müssen. Aber die Männer sind doch deswegen nicht so unterwürfig, wie Stefan hier dargestellt wird. Er wird hier als eine nicht authentische Person (praktisch als Weichei, der alles mit sich machen läßt) dargestellt. Das gefällt mir gar nicht. In einer Beziehung sollten beide auf der gleichen Stufe stehen.