Was soll man auch sonst in einer Pause machen?!

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Nicole arbeitet als Lokführerin in einer Männerdomäne, ist mit einem um viele Jahre älteren Mann liiert, hat zwei Kinder, beruflich ist sie viel unterwegs.
Um sich die langen Nächte zwischen den Zugfahrten zu versüßen, lebt sie ihre Erotik voll aus...

Wo fang ich an? Ich bin nicht prüde, ich lese gerne erotische Literatur und ich muss zugeben, dass die Autorin ihr Handwerk in der Hinsicht gut versteht. Kein langes Drumherum, schnell zur Sache, ein paar härtere Ansätze, ned zu viel, damit es schön für den Mainstream reicht. Fakten sind da nebensächlich, natürlich können junge Männer binnen kürzester Zeit drei Mal und selbstverständlich werden die Frauen, die der Jüngling nach Nicole haben wird, dankbar sein für das, was sie ihrem jungen Gespielen gelernt hat.
Und dass daheim Mann und Kinder warten, braucht einem doch keine Gewissenbisse zu machen, oder?

Die andere Seite ist halt die, dass ich ein Problem habe damit, wie in Ansätzen BDSM umschrieben wird. Für den Küchenlehrling spielt sie eine Art Domina, vollzieht aber den Geschlechtsakt mit ihm, lt. Klappentext ist sie später auf einmal die Devote. Das hat halt wenig damit zu tun, wie eine BDSM-Beziehung läuft.

Generell finde ich auch bedenklich, dass Literatur, die früher in der hinteren Ecke im Erotikmarkt zu erwerben war, auf einmal in Bestseller-Listen auftaucht und neben den Kinderbüchern im Regal daheim steht. Dass wir zulassen,wie immer mehr Sex und Gewalt und sexuelle Gewalt in unser Leben eindringt, wir immer hartgesottener werden.
Auch ist das Bild von sexuellen Begegnungen, dass wir damit der Jugend prästentieren, so weit weg von der Realität, dass es nicht weiter verwunderlich ist, wenn sie in diesem Bereich ihres Lebens orientierungs- oder zügellos sind.

Kurzweilige Unterhaltung, bei der einem klar sein soll, dass sie nichts mit dem wahren Leben zu tun hat!