Abschied einer Mutter

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flieder Avatar

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Eleanor verbringt mit ihrem Mann und ihrer 8 jährigen Tochter Melissa ein paar schöne Tage am Meer, als sie beim Kekse backen einen Knoten in der Brust spürt. So richtig ernst nimmt sie die Sache nicht und geht erst nach einigen Monaten zu ihrem Arzt. Die Diagnose: Brustkrebs in weit fortgeschrittenen Stadium. Eine Heilung ist nicht mehr möglich, da sich schon einige Metastasen gebildet haben. Um mit ihrer Tochter noch eine unbeschwerte Zeit zu haben beschließt sie, gegen den Willen ihres Mannes, ihr nichts von der tödlichen Krankheit zu sagen und schreibt ihr sattdessen ein Buch, dass Melissa an ihrem 25. Geburtstag erhalten soll. Melissa inzwischen eine erwachsene Frau weiß noch nicht ganz genau wo sie im Leben hingehört, den Heiratsantrag von ihrem Freund Sam hat sie erst mal abgelehnt. Gerade jetzt bekommt sie das Buch ihrer Mutter von einem Anwalt überreicht. Schnell werden längst vergessene Erinnerungen wach und lassen sie noch einmal ihre Kindheit erleben.
Sehr bewegend erzählt Teresa Driscoll die Geschichte einer Mutter die von ihrem Kind Abschied nimmt. Die Kapitel springen von der Vergangenheit, die die Krankheit und das Leben von Eleanor erzählen, in die Gegenwart, wo Melissa die Hauptrolle übernimmt. Der sehr flüssige Schreibstil lässt die Seiten nur so dahin fliegen und man möchte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Man fühlt den Schmerz den die Protagonisten durchleben müssen und leidet schon mal mit. Besonders gut gefallen haben mir die verschiedenen Rezepte, die Melissa mit ihrer Mutter damals gekocht bzw. gebacken hat und ich verspürte durchaus Lust mich sofort an den Herd zu stellen. Ein wunderschönes Buch, das manchmal sehr traurig, aber auf jeden Fall auch sehr nachdenklich macht. Hier kann ich guten Gewissens eine Leseempfehlung aussprechen und vergebe 4 Sterne