Aufwühlend und fesselnd

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natimaus Avatar

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Das Buchcover zeigt Irmtraud/Sonja wie sie ihr Leben auf einer Party genießt. Leider hält diese glückliche, zügellose Zeit nicht für immer an und sie muss sich in den 60er Jahren als Frau ohne (Aus)Bildung anstrengen, um über die Runden zu kommen. Heute ist Irmtraud eine alte kranke Frau im Krankenhaus, die die Nähe und Fürsorge ihrer Tochter genießt. Iris Sayram rollt das Leben ihrer Mutter schonungslos auf, aber immer mit einem Quentchen Humor und viel Liebe. Der Roman hat mich gefangen genommen und ich frage mich, was in Irmtrauds Leben noch so alles passiert ist, wie sie es geschafft hat, ihre Tochter zu einer wohlerzogenen, gebildeten und gut situierten Frau werden zu lassen, die ihre Mutter trotz ihrer Vergangenheit als Klofrau, Prostituierte und Gefängnisinsassin liebt.
Der Schreibstil ist unverblümt, packend, aber mit den Einsprengseln von Kölscher Mundart verliert er seine Schärfe, wird gemütlich.