Berührende Familiengeschichte

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seppdent Avatar

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Iris Sayram blickt in diesem Buch auf ihre eigene, zumeist schwierige und von Entbehrungen geprägte Familiengeschichte zurück. Sie beschreibt ihr Aufwachsen in der unteren Mittelschicht im Köln der 1970er und -80er Jahre. Sie blickt in Dankbarkeit zurück auf ihre Eltern, hier insbesondere ihre Mutter, die von einfach Putzarbeiten über Kleinkriminalität bis hin zur Prostitution alles versuchen, um ihrer Tochter eine nur einigermaßen „normale“ und glückliche Kindheit ermöglichen zu können.
Das Buch macht mit seinem Hartcover-Einband einen insgesamt recht hochwertigen Eindruck. Das Foto auf dem Cover zeigt ein unscharfes und farblich monotones Foto, aus dem nur eine einzelne Frau heraussticht, die scharf gezeichnet ist und deren lila Jacke sofort den Blick auf sich zieht. Das Cover gefällt mir optisch nicht, passt aber gut zu der erzählten Geschichte.
Die Sprache, die die Autorin hier verwendet, ist zunächst gewöhnungsbedürftig. Es sind vorwiegend kurze und harte Sätze mit z.T. schroffen Formulierungen. Als Nicht-Kölner sind besonders die Zitate der Mutter schwierig zu verstehen.
Das Buch ist lesenswert und gibt einen Einblick in eine Welt, die mir zuvor vollständig unbekannt war.