Existenzgründer stellt sich selbst ständig ein Bein

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leseratte1310 Avatar

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Was habe ich von diesem Buch erwartet? Zumindest, dass Berliner Lebensgefühl rüberkommt. Wo ist die angekündigte Boheme?

Ansgar Oberholz hat es in der Werbebranche nicht weit gebracht und versucht nun ein Café am Rosenthalerplatz zu eröffnen. Er muss mit den Problemen eines Existenzgünders fertig werden: fehlendes Kapital, die Bank, die einem im Nacken sitzt, die Bürokratie, nervige Handelsvertreter und nicht zuletzt das Personal. Das alles wäre vielleicht zu schaffen, würde er sich nicht ständig selbst ein Bein stellen. Er wollte flache Hierarchien und lässt sich dadurch von den Mitarbeitern auf der Nase herumtanzen lassen. Auch Klamotte, der handwerkliche Aufgaben übernehmen soll, macht was er will und führt sich wie ein Coach für Existenzgründer auf.

Zur Kundschaft gehören Drogensüchtige, Obdachlose und sonstige skurrile Gestalten.

Das Buch ist eine Aneinanderreihung von Geschichten, die nicht wirklich lustig sind. Es geschieht nicht viel, das erwähnenswert ist.
Am Ende ist kurz erwähnt, was aus den einzelnen Personen wird. Was aber ist aus dem Café geworden? Wurde es doch noch ein gut gehender Betrieb?

Die Geschichte ist mal schnell herunter zu lesen, hinterlässt aber keinen bleibenden Eindruck.