Weder für hier, noch zum Mitnehmen

Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
herbert grießhammer Avatar

Von

Um es vorneweg zu sagen: Das Buch war für mich eine einzige Enttäuschung. Im Klappentext wurde von einem Szene-Cafe gesprochen, in dem die Berliner Boheme verkehrt. Doch da hatte ich mich wohl zu früh gefreut. Keine einzige Anektode oder Sonstiges aus der Berliner Boheme war zu finden. Stattdessen berichtet der Autor in Ich-Form von seinem mühseligen Unterfangen, in Berlin-Mitte ein Cafe zu eröffnen. Sämtliche Schwierigkeiten, die dabei auftreten können, werden in breiter Form ausgewalzt. Es wird über alles berichtet. Ob es nun die Geldsorgen sind, oder das aufmüpfige Personal mit seinen Liebeleien, der Chef ist nicht in der Lage, Ordnung in die Bude zu bringen. Es reiht sich eine Niederlage an die nächste. Da wirkt das weinerliche Selbstmitleid des Chefs fast schon lächerlich. Weder eine Geistaustreibung, noch eine Nacht des Chefs im Bett seiner Kellnerin können in diese müde Geschichte noch Schwung bringen.

Fazit: Es gibt offensichtlich Bücher, die blieben am besten ungeschrieben.