Erst verwirrend, dann spannend

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bücherwurmnz Avatar

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Bei "Geblendet" handelt es sich nach "Endgültig" und "Niemals" um den dritten Band über die blinde Polizistin Jenny Aaron.

Ich habe die ersten beiden Teile nicht gelesen und erst einmal nur Bahnhof verstanden. Die sehr vielen Namen konnte ich nicht zuordnen und wusste nicht, was vorher geschehen ist. Für mich waren die ersten knapp 200 Seiten verwirrend, was das sprunghafte Erzählen von Andreas Pflüger nicht besser gemacht hat. Plötzlich war man an einem anderen Ort, zu einer anderen Zeit und konnte das in den Kontext der gegenwärtigen Geschichte nur schwer einordnen.

Doch wenn man sich an den Erzählstil des Autors gewöhnt hat und weiß, wer wer ist, ist das Buch fesselnd. Denn der Thriller wird nach einer Verfolgungsjagd richtig spannend. Aaron und ihre früheren Kollegen müssen um ihr Leben fürchten. Das Ende aber ist für mich nicht ganz verständlich.

Interessanter als die Bedrohung Aarons und der Spezialeinheit, der sie früher angehörte, finde ich Jenny Aaron selbst. Sie hatte aufgrund ihres Vaters eine ungewöhnliche Kindheit und viele Fertigkeiten und Fähigkeiten in Bezug auf das Kämpfen und Töten. Ihre sympathische, selbstsichere und kämpferische Persönlichkeit ist fesselnd. Ihr Umgang mit dem Blindsein und ihr Versuch, wieder sehen zu können sind sehr authentisch beschrieben und faszinierend.

Fazit:

Ich kann das Buch nur denen empfehlen, die die Vorgänger kennen und mehr über das Blindsein, der Bewältigung des Alltags und das Kämpfen ohne Sehsinn wissen wollen.