Gelungener Trilogieabschluss

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schildkroete Avatar

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Jenny Aaron ist eine Polizistin, die trotz ihrer Blindheit überragende Fähigkeiten besitzt. Oft musste sie über Leben und Tod entscheiden und hat nie gezögert. Doch nun steckt sie in einem Zwiespalt. Sie hat die Möglichkeit durch eine Therapie ihr Augenlicht wiederzuerlangen. Doch die Spezialeinheit, für die sie arbeitet, wird bedroht. Was ist wichtiger: Ihr Sehvermögen oder die Rettung ihrer Abteilung?

Bei „Geblendet“ handelt es sich um den dritten und letzten Fall für Jenny Aaron. Für das bessere Verständnis sollte man, meiner Ansicht nach, die beiden Vorgänger „Endgültig“ und „Niemals“ vorher auf jeden Fall gelesen haben.

Die Handlung zog mich schnell in ihren Bann und fesselte mich. Es wird früh Spannung aufgebaut, die über den gesamten Handlungsverlauf erhalten bleibt und sogar immer mal wieder gesteigert wird.

Ich kenne die Protagonistin Jenny Aaron bereits aus den beiden Vorgängern. Sie ist mir immer noch sympathisch. Sich als Sehende in eine Blinde hineinzuversetzen war nicht immer leicht, dennoch gelang es mir ganz gut. Jenny beeindruckt mich nach wie vor sehr. Sie ist eine Kämpferin und scheut keine körperliche Auseinandersetzung, obwohl sie als Blinde vermeintlich unterlegen ist. Dass sie in privaten Momenten auch mal Schwäche zeigt, macht sie sehr menschlich.

Ich mag Andreas Pflügers Schreib- und Erzählstil sehr. Die Geschichte ist flüssig und spannend geschrieben, so dass man nur so durch die Seiten fliegt. Die Idee einer blinden Polizistin finde ich nach wie vor toll und auch in diesem Buch wurde dies wieder toll umgesetzt. Der Autor beschreibt Jenny Aarons Welt so umfassend, dass ich mich als Leser gut in diese, für mich völlig fremde, Welt einfinden konnte. Für diese Beschreibungen hat Andreas Pflüger tolle Recherchearbeit geleistet.

Ich gehe nur sehr selten auf die Cover von Büchern ein, aber dies find ich sehr gelungen. Es ähnelt dem von „Endgültig“ und „Niemals“ sehr, sodass ein Wiedererkennungswert gegeben ist. Toll finde, ich dass der Titel auch in Blindenschrift auf dem Cover zu finden ist. Der schwarze Schnitt ist zwar ein toller Hingucker, leider kleben die Seiten durch die Färbung jedoch häufig zusammen, was ich persönlich ein wenig nervig fand.

Auch wenn mir „Endgültig“ und „Niemals“ noch einen kleinen Tick besser gefallen haben, fand ich „Geblendet“ trotzdem sehr gut. Auch bei diesem Buch handelt es sich wieder um einen tollen, spannenden Thriller mit einer gut durchdachten, packenden Handlung und um einem gelungenen Abschluss der Trilogie um Jenny Aaron