Intensiv und beklemmend

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ayasha Avatar

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Gleich zu Beginn, muss ich gestehen, dass ich, als ich das Buch in die Hand nahm, noch nicht realisiert hatte, dass es sich um den Abschlussband einer Trilogie handelt.

Vom aussergewöhnlichen Cover angelockt, hatte ich die entsprechende Leseprobe gelesen, die mich gleich gepackt hatte. Als ein Vater und seine zehnjährige Tochter in Notre-Dame über Victor Hugos' Werk "Der Glöckner von Notre-Dame" sprachen (Hugo ist einer meiner Lieblingsschriftsteller), hatte mich Andreas Pflüger bereits am Wickel. Gleichzeitig beeindruckte mich seine intensive Sprache, die eine beklemmende Atmosphäre schuf und ich wollte das Buch unbedingt lesen.

Nachdem ich mit der Lektüre begonnen hatte, habe ich dann festgestellt, dass es zwei Vorgängerbände gibt und jetzt im Nachhinein ärgere ich mich, dass ich diese nicht früher entdeckt hatte. Nun war ich aber schon mitten drin in der Geschichte und wollte nicht mehr unterbrechen.

Ehrlich gesagt, hat das Buch einiges von mir abverlangt. Die schnörkellose Sprache hat nichts beschönigt, was wiederum die Intensität der Geschichte unterstreicht. Auch musste ich Geduld aufbringen, da das Buch für meinen Geschmack die eine oder andere Länge zuviel hatte.

Dass ich nicht allem problemlos folgen konnte, will ich der Tatsache zugute halten, dass mir einiges an Vorwissen fehlte.

Dennoch konnte mich Andreas Pflüger mit seiner Sprache überzeugen und ich möchte mir seine anderen Bücher genauer anschauen. Jedenfalls war es eine intensive Lektüre, die ich nicht einfach so zwischen Tür und Angel geniessen konnte, sondern schon einiges an Raum und Zeit einforderte.

Meiner Meinung nach ist dies ein nicht alltäglicher Thriller und ich bin überzeugt, dass es sich lohnt, die Reihe komplett und in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Das muss ich jedenfalls unbedingt nachholen.