Die Suche einer Mutter

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Petra Webers persönlicher Alptraum beginnt an dem Tag, als ihr geschiedener Ehemann Chris nach einem Wochenendausflug nicht mehr mit der kleinen Marie zurückkommt. Verzweifelte, quälende Tage vergehen, bis die Leiche ihres Exmannes auftaucht, von dem 6 jährigen Kind fehlt weiter jede Spur. Die Polizei vermutet einen erweiterten Suizid und legt den Fall schnell zu den Akten. Die Suche nach Marie erscheint aussichtslos, der See, in dem sie vermutet wird, ist einfach zu groß um eine großangelegte Suche zu beginnen. Petras Vermutung, dass sich ihr Mann an ihr rächen wollte und das Kind deshalb bei fremden Leuten untergebracht hat, hält sie aufrecht. Ihre verzweifelte Suche hat sie fast an den Rand des Ruins gebracht, doch nun, 10 Jahre nach dem Verschwinden ihrer Tochter, schöpft sie wieder etwas Hoffnung. Gina Angelucci, die Verlobte von Kommissar Dühnfort, arbeitet erfolgreich in der Abteilung für Cold Cases in München und auch ihr lässt der mysteriöse Fall keine Ruhe. Die Akten der Kollegen aus Rosenheim lassen auch sehr schnell vermuten das hier einiges ganz gewaltig schief gelaufen ist und es gar nicht so unwahrscheinlich ist das Marie tatsächlich noch am Leben sein könnte. Als ein Baby ermordet in einem Müllcontainer auftaucht und bald danach seine tote Mutter, überschlagen sich die Ereignisse und der Täter scheint plötzlich ganz nah.
Inge Löhnig konnte mich wieder von der ersten Seite an fesseln, ihr gewohnt flüssiger Schreibstil und die kontinuierlich aufgebaute Spannung lassen das Herz eines jeden Krimifan höher schlagen. Immer wieder bringt sie den Leser auf eine falsche Fährte und man fängt wieder ganz von vorne an mit dem Kopfkino. Die Erlösung und damit die Auflösung lassen lange auf sich warten und erst die letzten Seiten ergeben dann ein durchaus gut durchdachtes Ergebnis. Hier kann ich guten Gewissens eine Leseempfehlung aussprechen