Geschöpfe der Nacht

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vroni123 Avatar

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Gehasst von Andreas Schmidt

Geschöpfe der Nacht
Beim Betrachten des Buchcovers hatte ich keine große Vorstellungskraft worum es sich in diesem Buch handeln könnte. Umso neugieriger war ich auf die Handlung.

Seine Opfer sucht er sich über Computer Websites aus und lockt sie für erotische Fotoaufnahmen zwecks Modelkarriere in sein Atelier.

Ein Monster ist er und er treibt in Wuppertal sein Unwesen. Einer, der junge Frauen als Fotomodel ködert, sie brutal vergewaltigt, und sich dann voller Gier auf die Kehlen der Frauen stürzt. Er reißt ihre Kehlen mit den Zähnen in Stücke und berauscht sich genüsslich am Blut und Fleisch der Opfer. Er ließ ihnen von Anfang an nicht die geringste Chance zu entkommen. Die Frage stellt sich nun den ermittelnden Kripobeamten, handelt es sich hierbei um einen Fall von Kannibalismus oder Okkultismus oder Sektenwahn, nur ein abartiges Hirn denkt sich derart perverse Spielchen aus und setzt es in die Tat um. Nur wer ist dieser Teufel und wie ist er zu stoppen?
Das Ermittlerteam Michael Stüttgen und Franka Hahne arbeitet sich vorschriftsmäßig und akribisch durch die Beweismittel, während das Phantom in aller Seelenruhe seine blutige Spur durch Wuppertal zieht.
Zum Schluß: Auf irrsinnige Weise lösen sich manche Ermittlungsfälle am Ende ganz von alleine auf.

Die kriminalistischen Ermittlungsarbeiten waren für mich nicht immer schlüssig und logisch nachvollziehbar und meines Erachtens auch etwas nachlässig geführt.
Kleine Details, nur z. B. in Bezug auf Fundstücke nach dem Brand im Industriegebäude oder die Möblierung im Schlafzimmer des Mörders, wurden übersehen, blond oder braun usw. Die Personen haben bei mir einen lässigen aber keinen besonders nachhaltigen Eindruck hinterlassen.
Die Einleitung in den Kriminalroman war spektakulär und fesselnd geschrieben, was mir gut gefallen hat, das Ende dann war etwas kurz und überstürzt. Gruselige und haarsträubende Szenen hielten mich oft in Atem. Dazwischen waren auch immer wieder Ruhepausen für das Gemüt eingeflochten.
Andreas Schmidt ist gebürtiger Wuppertaler, 1969 geboren, schrieb bisher etliche Kriminalromane, viele über Wuppertal, speziell mit dem Hintergrundwissen über seine Heimatstadt.
Für mich ist Gehasst von Andreas Schmidt ein lesenswerter und unterhaltsamer Kriminalroman, wenn der Leser gerne wissentlich über ein paar Stolperer bei den Ermittlungsarbeiten hinweg sieht.