Vampir?

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harakiri Avatar

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Ein Vampir geht um in Wuppertal
Clay sucht sich im Internet Frauen für ein blutiges Ritual. Nur wenn er Blut schmeckt, ist er zufrieden. Sein Opfer: ein Model, das er mit Fotografien anlockt. Doch mit deren Tötung allein ist es nicht getan, er muss auch noch den Zeugen beseitigen. So mordet sich Clay durch die Tage und sein Blutdurst wird immer schlimmer. Sein nächstes Opfer hat er auch schon im Visier, doch dann gelingt den Ermittlern ein entscheidender Durchbruch. Sind sie rechtzeitig da, um Rebecca zu retten?
Spannend erzählt, nette Ermittler und ein Hauch Erotik. Gut, letzteres hätte ich nicht gebraucht, auch nicht die eine oder andere Exkursion in die Vergangenheit, aber Andreas Schmitt ist ein abwechslungsreicher, manchmal etwas unglaubwürdiger, Krimi gelungen, der mich gut unterhalten hat. Schon allein die Wahl des Schauplatzes fand ich erfrischend anders. Welcher Krimi spielt schon in Wuppertal?
Durch den Wechsel der Erzählperspektive bekommt man als Leser auch Einblick in die Psyche des Täters, was mir gut gefallen hat. Allerdings ist die Handlung etwas wirr und ständig werden neue Täter eingeführt, was mir persönlich etwas zu viel des Guten war.
Außerdem trübten einige Sprünge in der Handlung den Lesefluss. Auf einmal wussten die Ermittler den Namen des Täters, ohne dass man richtig erfährt, woher. Ich habe den Krimi in einem Rutsch durchgelesen, die Sprache ist überaus flüssig und die Kapitel oft relativ kurz, was dazu verleitet, noch eins mehr zu lesen und dann noch eins – bis man nicht mehr aufhören kann. Denn der Killer ist schlau – und man will ihn ja endlich entlarvt sehen!