Schilderung einer Krankengeschichte

In "Genug" geht es um eine junge Frau, die nach dem Abitur keinen Sinn in ihrem Leben sieht. Diese Lücke versucht sie damit zu füllen, sich voll und ganz der Gewichtsabnahme zu widmen.
Das Cover verrät nichts über die Geschichte, ist aber schön. Vielleicht stellt sich im Laufe des Buches aber doch noch heraus, dass es einen Bezug zu der Geschichte gibt.
In einer Art Prolog wird die Krankengeschichte der Protagonistin umrissen und der eigentlichen Erzählung vorgegriffen. Hierbei werden ihre verschiedenen Klinikaufenthalte aufgezählt. Im ersten Kapitel findet man sich dann in der Schulzeit der Protagonistin wieder. Hier geht es um die Anfänge ihrer Krankheit. Die kindlichen Gedanken sind unterhaltsam beschrieben. Allerdings besteht die Handlung aus teilweise sehr kurzen Abschnitten, meist in der Länge einer viertel Seite. Dies stört den Lesefluss etwas. Ein klarer Grund für die kurzen Abschnitte ist für mich noch nicht erkennbar. Wird sich diese Art der Erzählung doch noch als sinnvoll entpuppen? Interessant wird die Erzählung auch durch den Wechsel zwischen der Sicht der Hauptfigur und Auszügen aus Krankenakten. Hierdurch lässt das Buch ein wenig Abstand und somit anderes Verhältnis zu der Protagonistin zu.
Ich bin gepannt auf eine detailliertere Schilderung der Therapien und darauf, welchen Personen die Hauptfigur hierbei begegnet.