Gedankensplitter
Die Erzählerin hat soeben ihr Abitur gemacht, hat einen netten Freund, weiß, was sie studieren möchte und dann ändert sich bzw. ändert sie ihr Leben vollständig.
Am 24. August 1992 schreibt sie für sich selbst auf "Ab heute will ich gesund leben, Sport treiben und abnehmen."
Sie hat nur geringfügiges Übergewicht, aber sie rutscht gleich in die Magersucht und nimmt in den nächsten neun Monaten 40 kg ab. Ihr Leben gerät völlig aus den Fugen, in schnellem Wechsel folgen Studienabbrüche, Umzüge, Klinikaufenthalte, Therapien aller Art.
Wir begleiten die Erzählerin ca. 10 Jahre auf ihrem Weg. Das Buch ist nicht in klassischer erzählender Form aufbereitet, sondern es enthält eine Vielzahl von Gedankensplittern, Miniaturen, die selten mehr als eine Seite einnehmen, die meisten sind nur eine halbe Seite lang. Hin und wieder werden Auszüge aus den Patientenakten eingestreut (Aufnahme- und Gesprächsprotolle von Ärzten oder Sozialarbeitern).
Die Splitter beinhalten aktuelle Szenen, aber auch Rückblicke in Kindheit und Jugend. Alles, was sie erlebt hat, bzw. das, was sie uns erzählt, erscheint mir nicht wirklich dramatisch oder traumatisch, aber offenbar ist es in Summe doch zu viel. Erkennbar wird auf jeden Fall deutlich, wie schwierig und unverständlich die Welt für ein Kind sein kann und wie sehr dies verunsichert.
Die Eltern gehen nicht sehr zimperlich mit ihr um, ihre Ängste und Sorgen werden ignoriert und irgendwie "weggewischt", manchmal mit flapsigen Bemerkungen.
Auch bei Lehrern findet sie keine Unterstützung, sie geben ihr das Gefühl, irgendwie "komisch" zu sein.
Das Buch ist sehr schmal, mit 191 Seiten schnell zu lesen, insbesondere, da viele Seiten nicht voll bedruckt sind. Ich denke, man muss es sicher häufiger lesen, um mehr zu erkennen. Insbesondere habe ich mich gefragt: Was ist den Kapiteln zusammengefasst, sind das verschiedene Aspekte zu jeweils einem Thema? Das herauszufinden wird mein persönlicher Auftrag beim zweiten Lesen. Mit ist auch nicht wirklich klar geworden, ob sie tatsächlich "auf dem Weg zurück" ist, wie es der Klappentext verrät, auch das muss ich beim nächsten Durchgang genauer ergründen.
Die Erinnerungssplitter sind oft poetisch, manchmal humorvoll und auch mit einer gewissen Selbstironie, immer eindringlich und stehen in reizvollem Kontrast zu den nüchternen Auszügen der Patientenakten.
Insgesamt eine recht außergewöhnliche und gute Aufbereitung des Themas Magersucht. Neben dem Hauptthema gibt das Buch auch Einblick in Probleme der Kommunikation und Beziehungen innerhalb von Familien und ihre möglichen Folgen sowie Empfindungen und Wahrnehmungen bei psychischen Erkrankungen.
Am 24. August 1992 schreibt sie für sich selbst auf "Ab heute will ich gesund leben, Sport treiben und abnehmen."
Sie hat nur geringfügiges Übergewicht, aber sie rutscht gleich in die Magersucht und nimmt in den nächsten neun Monaten 40 kg ab. Ihr Leben gerät völlig aus den Fugen, in schnellem Wechsel folgen Studienabbrüche, Umzüge, Klinikaufenthalte, Therapien aller Art.
Wir begleiten die Erzählerin ca. 10 Jahre auf ihrem Weg. Das Buch ist nicht in klassischer erzählender Form aufbereitet, sondern es enthält eine Vielzahl von Gedankensplittern, Miniaturen, die selten mehr als eine Seite einnehmen, die meisten sind nur eine halbe Seite lang. Hin und wieder werden Auszüge aus den Patientenakten eingestreut (Aufnahme- und Gesprächsprotolle von Ärzten oder Sozialarbeitern).
Die Splitter beinhalten aktuelle Szenen, aber auch Rückblicke in Kindheit und Jugend. Alles, was sie erlebt hat, bzw. das, was sie uns erzählt, erscheint mir nicht wirklich dramatisch oder traumatisch, aber offenbar ist es in Summe doch zu viel. Erkennbar wird auf jeden Fall deutlich, wie schwierig und unverständlich die Welt für ein Kind sein kann und wie sehr dies verunsichert.
Die Eltern gehen nicht sehr zimperlich mit ihr um, ihre Ängste und Sorgen werden ignoriert und irgendwie "weggewischt", manchmal mit flapsigen Bemerkungen.
Auch bei Lehrern findet sie keine Unterstützung, sie geben ihr das Gefühl, irgendwie "komisch" zu sein.
Das Buch ist sehr schmal, mit 191 Seiten schnell zu lesen, insbesondere, da viele Seiten nicht voll bedruckt sind. Ich denke, man muss es sicher häufiger lesen, um mehr zu erkennen. Insbesondere habe ich mich gefragt: Was ist den Kapiteln zusammengefasst, sind das verschiedene Aspekte zu jeweils einem Thema? Das herauszufinden wird mein persönlicher Auftrag beim zweiten Lesen. Mit ist auch nicht wirklich klar geworden, ob sie tatsächlich "auf dem Weg zurück" ist, wie es der Klappentext verrät, auch das muss ich beim nächsten Durchgang genauer ergründen.
Die Erinnerungssplitter sind oft poetisch, manchmal humorvoll und auch mit einer gewissen Selbstironie, immer eindringlich und stehen in reizvollem Kontrast zu den nüchternen Auszügen der Patientenakten.
Insgesamt eine recht außergewöhnliche und gute Aufbereitung des Themas Magersucht. Neben dem Hauptthema gibt das Buch auch Einblick in Probleme der Kommunikation und Beziehungen innerhalb von Familien und ihre möglichen Folgen sowie Empfindungen und Wahrnehmungen bei psychischen Erkrankungen.